Ich bin ein großer Fan von Physik und den auf diesem Wissensgebiet Kundigen. Dabei meine ich nicht die Lehrsätze, die in Schulklausuren abgefragt und selten gekonnt wurden. Ich meine jene Physiker, die wir gern als Universalgelehrte bezeichnen. Sie arbeiten und forschen nach streng wissenschaftlichem Reglement und haben zugleich die Fähigkeit, die Erkenntnisse mit philosophisch- religiösen Annahmen zu verbinden und zu durchdringen. Und sie können Beides in Einklang miteinander lehren und leben. „Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle“, so der Nobelpreisträger Albert Einstein, einer der Pioniere seiner Zeit.

Doch in so manchem Phänomen, das für unseren Verstand noch nicht zugänglich und erklärbar ist, sehen wir nicht den Zauber des Geheimnisvollen, das zu ergründen sich lohnen könnte, sondern lehnen es schlichtweg ab. Wer hätte sich vor 150 Jahren je vorstellen können, dass es so etwas wie eine drahtlose, funkbasierte Telegraphie je geben könnte (Nobelpreis 1909). Auch von WLAN verstehen wir gemeinschaftlich nicht viel, dennoch nutzen wir es, da es zu funktionieren scheint.

Einer solch gegensätzlichen Bewertung zwischen Ablehnung und Selbstverständlichkeit unterliegt auch die Kinesiologie als Testverfahren in der therapeutischen Praxis. Für manche ist sie einfach manipulativer Hokuspokus, für andere eine bewährte Methode, über spezifische Muskeltests die Regulationsfähigkeit des autonomen Nervensystems zu prüfen und im weiteren Zusammenhang den Körper als Bio-Feedback-Messgerät einzusetzen. Das klingt kompliziert. Ausprobieren und anwenden ist einfacher. Das Erstaunliche dabei ist, dass die Ergebnisse von Laboruntersuchungen und Muskeltest übereinstimmen.

Da, wo sinnvoll und gewollt, arbeite auch ich mit verschiedenen kinesiologischen Testverfahren.