Dass Pflanzen zum Wachsen nicht nur Nahrung und Wasser sondern auch Licht benötigen, leuchtet ein. Photosynthese nannten die Biologielehrer das damals. Licht als Nahrung. Und aufmerksame Gärtner und Waldspaziergänger können beobachten, dass sich die Wuchsrichtung von Blüten und Bäumen an der Sonne orientiert. Und auch wir Menschen sind hungrig nach Licht. Licht ist Nahrung.

In den letzten Jahren vermehrten sich die Erkenntnisse über jene Prozesse, die in unserem Körper bei An- oder Abwesenheit von Licht ablaufen. Dabei spielen auch die Farben mit ihren je eigenen Frequenzen eine bedeutsame Rolle. So wird zum Beispiel das Nacht-Schlafhormon Melatonin erst bei Dunkelheit freigesetzt, blaues Fernseh- oder Computerlicht am Abend stört hingegen dessen Produktion. Und so gibt es viele Stoffwechselvorgänge und Erkrankungen, die durch Lichtanwendungen gezielt beeinflusst werden können. Aus dem medizinischen Alltag sind Lichttherapien kaum noch wegzudenken, zum Beispiel bei der Behandlung von Depressionen, Schlaf- und Essstörungen, bei Erkrankungen der Haut oder von Neugeborenen mit Gelbsucht.

Auch das wohltuend wärmende Rotlicht nach einer Massage, bei Muskelverspannungen oder bei Erkältungen schätzen wir. Doch hierbei dringen Licht und Wärme nicht so tief ein, um auch tiefer liegende Entzündungen und Strukturveränderungen positiv zu beeinflussen.

Auch ich nutze Licht in meiner Praxis, besonders zur Behandlung von tiefsitzenden Schmerzen und Strukturveränderungen in Muskeln, Gelenken, Knorpeln und Sehnen.
Dabei verwende ich sogenanntes kaltes Rotlicht, um Haut-Verletzungen wie Verbrennungen oder Rötungen auszuschließen. Das rote Licht ist mit seiner Wellenlänge (632 nm) Bestandteil des sichtbaren Sonnenlicht-Spektrums (kein Infrarot, kein UV!) und dringt in einem pulsierenden Rhythmus besonders tief in den Körper ein. Hierdurch werden Entzündungsbotenstoffe aufgelöst und in den Pausen zwischen den Lichtimpulsen vom Körper auf natürlichem Wege abtransportiert. Zugleich erhalten die Energie-Kraftwerke in den Zellen frische Lichtimpulse, so dass sich auch beschädigtes Gewebe allmählich regenerieren kann.

Aufgrund seines breiten Wirkungsspektrums kann das Licht bei vielerlei Beschwerden angewandt werden.